Auch wenn das Buch Transparenzgesellschaft immer wieder ums Thema herumkreist, sich zuweilen wiederholt, hat es mich doch nachdenklich gemacht: Warum sind wir so versessen auf Transparenz und was bedeutet das? Wie verhalten sich das umfassende Transparenzparadigma und Vertrauen?
Am Ende des Buches stellt Byung-Chul Han ein Zitat von Rousseau vor, dessen Thema mir so bekannt vorkam…
Rousseau in „Julie oder die neue Heloise“ und Eric Schmidt im CNBC-Interview in einer Linie.
„If you have something that you don’t want anyone to know, maybe you shouldn’t be doing it in the first place, but if you really need that kind of privacy, the reality is that search engines including Google do retain (aufbewahren) this information for some time, and it’s important, for example, that we are all subject in the United States to the PatriotAct. It is possible that, that information could be made available to the authorities.“ (Eric Schmidt, Dez 2009, Quelle)
und 250 Jahre früher…
„Ein einziges Gebot der Sittenlehre kann aller anderen Stelle vertreten, dieses nämlich: Tue und sage niemals etwas, was nicht die ganze Welt sehen und hören könnte. Ich meinerseits habe stets jenen Römer als den hochachtungswürdigsten Mann betrachtet, der wünschte, sein Haus werde so gebaut, dass man alles, was vorginge, sehen könnte.“ (Rousseau, Julie oder Die neue Heloise, 1761, Zit. nach Byung-Chul Han, S.72f)
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