oder: kleine Entmystifizierung einer Einrichtung (insp. by kubiwahn)
„Das Ministerium hat xy entschieden.“ – „ich hab im Ministerium angerufen und die sagen…“
Wenn ich in der Schule Kollegen vom Ministerium reden hörte, dann klang das oft so, als wäre das ein einziger großer Korpus, von dem man nur als „dem Ministerium“ sprechen konnte. Man sprach nicht mit „Herrn Müller“ oder „Frau Meier“ vom Ministerium. Sondern man sprach mit „dem Ministerium“.
Ebenso waren Besuche von Menschen aus dem Ministerium immer etwas ganz besonderes in der Schule.
Nun bin ich also selbst dort. „Und wie ist es?“
Ein ganz bescheidener, kleiner erster Einblick:
Im Ministerium…
… arbeiten ganz normale Menschen, mit echten Namen.
… gibt es im Allgemeinen keine Ferienzeiten. (nagut, aber dafür Urlaub.)
… arbeiten oft Menschen, die schon ‚mal Lehrer, Schulleitungsmitglied oder Schulleiter waren.
… arbeiten zum Glück auch Experten mit anderem beruflichen Hintergrund. (Verwaltung, IT, Rechtsabteilung,usw.)
… gibt es Büros.
… arbeiten Menschen, die Dinge verändern, mitgestalten wollen.
… ist man auch auf politische Entscheidungen angewiesen und oft sogar von ihnen abhängig.
… trifft man auf Menschen, die schneller und auf andere, die wiederum gründlicher arbeiten.
… dauern Abstimmungsprozesse manchmal länger, weil unterschiedliche Aspekte und Interessen berücksichtigt werden.
… geht einiges dann auch wunderbar schnell.
… gibt es großartige Kollegen, die nicht auf die Uhr, sondern auf gute Ergebnisse schauen.
… ist man manchmal ein Ventil für Lehrer aus der Schule.
… kann man mit einer schnellen Hilfe und einem freundlichen Wort Menschen in der Schule überraschen.
… lernt man viel über Schule und Schulen, Bildung und Bildungspolitik.
… gibt es immer ‚was zu tun.
… arbeitet man in einem anderen Rhythmus als in der Schule.
… schreibt man viel und liest man viel.
… gibt es Umlaufmappen.
(to be continued in „Fließtext“.)
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