And now for something completely different…

Ein halbes Jahr auf dieses Buch gefreut. Aber dann das!
John Hattie rief im letzten Jahr mit seinem Buch „Lernen sichtbar machen“ eine intensive Diskussion hervor. Ein Buch voller Daten der empirischen Bildungsforschung wurde massenhaft gekauft und in Schulbehörden, Schulen und Elternhäuser besprochen. Nun ist das Nachfolgebuch in deutscher Sprache erschienen „Lernen sichtbar machen für Lehrpersonen“. Aber bereits auf Seite 10 zwei kapitale Fehler in der deutschen Übersetzung. Ist das Buch also wertlos geworden, Hatties deutsche Übersetzung somit hinfällig?

Was war geschehen?

John Hattie bezieht sich in seinem neuen Buch auf den Artikel des Times Educational Supplement, das von der Entdeckung des Heiligen Grals sprach. Dieser Artikel hatte einen großen Einfluss auf den späteren Erfolg des Buchs. Scherzhaft schreibt er im neuen Buch:

Please note that we have yet to find the ‚real‘ Holy Grail – despite the efforts of Dan Brown, Lord of the Rings, and Spamalot!
(J. Hattie. Visible learning for teachers. Routledge, 2012, p.9)

Doch dann erschien gestern die deutsche Übersetzung, besorgt von Wolfgang Beywl und Klaus Zierer. Vielleicht, ja vielleicht haben Sie es gut gemeint. Aber… dann das! In der deutschen Übersetzung heißt es:

Man beachte, dass auch der „echte“ Heilige Gral erst noch gefunden werden muss – trotz der Anstrengungen von Dan Brown, dem Herrn der Ringe und Spamalo [Name des Protagonisten in Monty Pythons Adaption von Wolfgang von Eschenbachs Parzival; Anm. des Übersetzers].
(J. Hattie. Lernen sichtbar machen für Lehrpersonen. Schneider Verlag, 2014. S. 10)

Mehr als nur ein Buchstabe

Das t fehlt. Es fehlt einfach! Es fehlt das t. Wie konnte man das übersehen?
Zweitens ist es der Titel des Musicals Spamalot. Eric Idle erläuterte in einer Presseerklärung 2004:

I like the title Spamalot a lot. We tested it with audiences on my recent US tour and they liked it as much as I did, which is gratifying. After all, they are the ones who will be paying Broadway prices to see the show. It comes from a line in the movie which goes: „we eat ham, and jam and Spam a lot.“ (link)

(Circa nach 42sec. Text)

Und drittens: wo und wie Monty Python von der Artus-Sage oder den zahlreichen Adaptionen etwas genutzt hat, dürfte nur schwer herauszufinden sein.

So.

And now for something completely different:
Jetzt geht’s an die weitere Lektüre des Buchs.
Denn das liest sich gerade wirklich gut.

Die Rezension folgt.


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